Zukunftsangst vs. Vorfreude / Tribute to past, present and future

Heute trau ich mich mal laut zu denken und allem Freiraum zu geben, was seit kurzer Zeit in meinem Kopf kreist. Habt Mut offen zu sein. Habt Mut ehrlich zu sein. Macht euch frei von den Gedanken, die euch beschäftigen. Weil wir alle schon an Punkten angekommen waren, an denen die Gedanken am liebsten in alle Richtungen gleichzeitig ausschlagen.
Noch 8 Monate bis ein riesiges Kapitel beendet wird. In 8 Monaten werde ich mit dem Abiturzeugnis in der Hand da stehen. Seit kurzem scheint das allen etwas bewusster zu werden. Immer wieder höre ich jetzt, dass sich wohl alle damit beschäftigen. Was wird dann? Wie ist das überhaupt, nach 13 Jahren Schule nicht mehr jeden Tag an diesen Ort zu kommen? Was machen wir denn dann?
Die Fragen nach der Zukunft sind wohl um einiges beängstigender als die Prüfungen selbst. Wir werden aus unserer Gewohnheit gerissen.
Mit dem Sommer kommt mehr Freizeit. Mit größerer Freizeit kommt mehr Freiraum zum Denken. So groß die Vorfreude auf alles Zukünftige ist, so gruslig ist doch auch der Gedanke, dass wir alle mit riesiger Geschwindigkeit auf das Erwachsenenleben zusteuern.
Eigentlich weiß ich immer ziemlich genau was ich will. Ich weiß, was ich sehen und erleben will. Ungefähr in welche Richtung ich gehen will und bin dabei Pläne zu schmieden. Trotz dessen, ist einem komisch zu Mute bei dem Gedanken, dass bald ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt. Da ist so viel hinter uns, haben wir das überhaupt schon wirklich hinter uns?
Melancholie, Erinnerungen: Man hat Freunde und geliebte Menschen auf dem Weg zurückgelassen, um seinen eigenen Weg zu finden. Schmerzlich gehört das aber dazu.

„I don’t wanna hold you, if you wanna go. I’m not gonna make you feel love, if you don’t. I would rather learn what it feels like to burn, than feel nothing at all.“

Dann bin ich froh um alte Fotos, Videos, Gegenstände, die ich doch niemals wegwerfen konnte. Dann ist es beruhigend, vielleicht auch verklärt, in alten Zeiten zu stöbern. Im Nachhinein bist du froh um jeden Moment, egal wie glücklich oder schmerzhaft sie doch waren – es hat sich doch alles irgendwie gelohnt.

„Years go by and time just seems to fly, but the memories remain.“

Ob Zukunftsangst oder Vorfreude, alles brauch seinen Raum. Ohne sich dabei in irgendetwas zu verlieren, sollte man all diesen Gedanken die Möglichkeit lassen sich zu formulieren. Weinend, lachend oder einfach nur verwirrt, ohne es zu wissen befindet man sich auf dem Weg zum nächsten Kapitel. Zurückschauen ist erlaubt. Zurückgehen allerdings bringt euch nicht in die Zukunft, sondern trägt euch zurück. Vergesst nicht, warum ihr nicht mehr dort seid wo ihr wart.

„You had me, but gave me no reason to stay. So I walked away.“

Ach Erinnerungen sind was tolles. Genauso wie das Hier und Jetzt, indem wir leben und die Zukunft auf die wir uns freuen.
In diesem Sinne habt ein tolles Wochenende und lasst euren Gedanken freien Lauf 🙂

 

 

 

Riccarda Goeke